Hallo liebe Royal Rangers, heute wird es königlich - wusstet ihr, das "Royal" königlich heißt? Wir lernen heute die kleinsten Vögel hier kennen, und die haben etwas mit Königen zu tun.
Eine Geschichte erzählt: die Vögel haben beschlossen, der Vogel, der am höchsten fliegen kann, soll unser König sein. Da breitet der Adler seine mächtigen Flügel aus, fliegt höher und höher, als jemals ein Vogel geflogen ist. Aber als selbst er nicht mehr weiter hoch fliegen kann, flattert ein kleiner Zaunkönig aus seinem Versteck in den Adlerfedern, und ruft: jetzt bin ich noch höher als du, ich bin der König!
Das ist sicher nur eine Geschichte. Aber der Zaunkönig streckt gerne den Kopf nach oben und stellt den Schwanz nach oben, und so sieht stolz wie ein König aus. Dabei singt er laut sein schönes Lied, denn er ist einer der besten Sänger unter den Vögeln.
Sonst versteckt er sich gerne im Gebüsch, und weil er winzig klein ist, ist es schwierig, ihn zu sehen. Dabei gibt es ganz viele Zaunkönige, im dichten Wald, aber auch im Garten, wenn es viele Bäume und Sträucher gibt. Am liebsten isst er kleine Krabbeltiere, und ab und zu ein paar Beeren.
Wie ein Eichhörnchen baut er Nester, die wie eine Kugel aussehen. Im Frühling baut ein Zaunkönig-Mann ein paar Nester, und die Frau darf sich das schönste aussuchen. Und wenn die kleinen Zaunkönig-Kinder ausgeschlüpft sind, dann sind Mama und Papa so fleißig beim Füttern, dass sie sogar die Kinder von anderen Vögeln auch noch mitfüttern.
Noch kleiner und noch schwerer zu finden ist das Goldhähnchen. Auf deutsch hört sich das nicht nach König an. Aber alle Tiere haben einen Namen auf Latein, den man auf der ganzen Welt kennt. Und dieser Name ist beim Goldhähnchen „Regulus“, das heißt auf deutsch „kleiner König“, oder „Prinz“, vielleicht weil der gelbe Streifen auf dem Kopf wie eine goldene Krone aussieht.
Ein Goldhähnchen ist so winzig und lebhaft, da braucht es die ganze Zeit was zu essen. Dafür kennt es einen Trick: es setzt sich neben ein Spinnennetz, und isst die Krabbeltiere auf, die drin hängen bleiben. Und wenn die Spinne kommt und schimpft, dann isst das Goldhähnchen die auch noch auf!
Das Wintergoldhähnchen auf dem mittleren Bild ist dunkelgrün, und hat einen gelben oder orangen Streifen auf seinem Scheitel. Im Sitzen ist es kugelrund und sieht immer ein bisschen aus als ob es schlechte Laune hat. Wenn es auf einem Ast sitzt, kann man es von weitem leicht mit einem Tannenzapfen verwechseln.
Das Sommergoldhähnchen unten ist etwas heller, und hat noch weiße und rote Streifen. Bei uns kann man es auch im Winter finden, und das Wintergoldhähnchen bleibt auch im Sommer da. Beide haben eine sehr hohe Stimme, die wir Menschen kaum hören können. Ihr Kinder habt noch die besten Ohren, ihr schafft das am besten. Aber man muss viel Geduld haben, denn Goldhähnchen sind oft sehr gut versteckt.