Hallo liebe Geparden, es ist schon eine Weile her, da hab ich euch gefragt, wo die Vögel eigentlich schlafen. Ehrlich gesagt, das hab ich selber nicht so genau gewusst. Jetzt bin ich gerade im Wald, und versuche, die Vögel zu fragen. Das klappt aber nicht so gut. Entweder flattern sie ganz schnell weg, oder sie zwitschern etwas, was ich nicht verstehen kann. Das habe ich befürchtet, darum hab ich viel gelesen über Vögel. Und ich schreibe euch mal, was sie denn zwitschern würden, wenn wir wirklich mit ihnen reden könnten. Ich wandere jetzt mal weiter, und bei meiner nächsten Pause hören wir mal dem Spatz zu.
Hallo ihr kleinen Menschen, ihr kennt uns bestimmt, wir sind die Spatzen. Ihr wollt wissen, wo wir schlafen? Also, wenn wir aus dem Ei schlüpfen, wohnen wir im Nest. Aber wenn wir fliegen gelernt haben, müssen wir ausziehen, und nach ein paar Tagen auch selber Essen suchen. Aber sehr weit weg ziehen wir nicht. Wir Spatzen mögen Gesellschaft, und wohnen gerne zusammen in einem Gebüsch, da geht es dann zu wie bei euch im Hochhaus. Wenn wir gerade kein Nest für die Eier brauchen, setzen wir uns zum Schlafen einfach auf einen Zweig. Den teilen wir uns auch mit anderen Spatzen, ganz besonders mit unseren Geschwistern. Da kuscheln wir auch gerne zum Einschlafen, besonders wenn wir noch jung sind.
Na, ist das spannend, was die Spatzen erzählen? Später gibt uns hoffentlich noch das Rotkehlchen ein Interview. Aber bis dahin möchte ich noch ein Stück wandern.
Ich hab inzwischen schon drei Rotkehlchen im Wald gesehen, und ihnen zugehört. Aber ich weiß immer noch nicht, ob sie mit mir geredet haben, oder einfach nur ein Lied gesungen. Aber hier kommt, was ich mir vorstelle, was es uns sagen würde.
Hallo ihr da, ja euch meine ich! Ich bin Robin das Rotkehlchen. Seid ihr auch Rotkehlchen? Ich sag euch jetzt die Regeln! Ausnahmsweise dürft ihr ein paar Käfer und Spinnen naschen. Aber dann geht ihr wieder. Hier wohne nämlich ich!
Ach, ihr esst sowas gar nicht? Und ihr wollt nicht hier übernachten? Ach so, ihr seid nur neugierige Menschenkinder! Dann erzähle ich euch gerne was.
Ihr müsst wissen, ich mag keine Nachbarn in der Nähe, wir Rotkehlchen wohnen alleine. Nicht mal Mann und Frau wohnen die ganze Zeit zusammen, das machen wir nur zum Eier ausbrüten und Kinder füttern. Den Rest vom Jahr hat jeder von uns ein eigenes Revier. Dort hab ich ein schönes Gebüsch gefunden, wo ich gut versteckt auf einem Ast schlafen gehe. An so einem Ort bauen wir dann auch ein Nest für die Kinder. Und am Tag, wenn ich nicht gerade Essen suche oder am Nest arbeite, setze ich mich auf einen Baum und singe von Morgen bis Abend. Dann weiß jeder: hier wohne ich!
Hui, das Rotkehlchen war ja anfangs ganz schön streng. Habt ihr gemerkt, wie unterschiedlich die beiden sind? Das Rotkehlchen würde gar nicht gern wie ein Spatz im Schwarm leben. Und der Spatz wäre als Rotkehlchen ganz einsam. Aber für sich ist jeder genau richtig, das hat Gott doch toll gemacht! Wie bei uns Menschen auch, jeder ist anders, aber doch sind alle so gemacht wie Gott es geplant hat.
Jetzt bin ich gespannt, was Specht, Meise und Star noch erzählen werden, ihr auch?