Hallo liebe Geparden, so ganz kurz vor Ostern hab ich noch was für euch. Sicher habt ihr schon gesehen, dass jetzt alles anfängt zu blühen, Blumen, Sträucher und Bäume. Aus den Blüten werden dann Samen, aus denen wieder neue Pflanzen wachsen.
Hier sind ein paar verschiedene Blüten. Manche sehen flach wie Teller aus, manche wie Sterne, und manche wie kleine Kelche.
Manche fangen gerade an zu blühen, und manche sind sogar schon vorbei und zu Samen geworden, wie diese Pusteblume. So sieht der Löwenzahn dann aus.
Und sobald es blüht, summt und brummt es auch überall, nicht nur bei den Blumen, sondern auch um uns herum, besonders wenn wir es uns mit einem Picknick oder was Süßen in der Sonne gemütlich machen. Das nervt dann manchmal, und es kann auch ein bisschen Angst machen. Da hilft es vielleicht, wenn man weiß mit wem man es zu tun hat.
Das ist die Honigbiene. Sie ist goldbraun und schwarz gestreift, ein bisschen haarig, und wohnt mit ihrem ganzen Volk in einem Bienenstock, wo die Königin sitzt. Am Tag sind viele Bienen unterwegs, und sammeln Essen für ihr Bienenvolk, und das bekommen sie von den Blüten.
In einer Blüte gibt es Blütenstaub, und nur wenn der Blütenstaub von einer Blume zur anderen kommt, wird Samen draus. Weil die Blumen ja festgewachsen sind, können sie nicht einfach selber Blütenstaub tauschen, den muss jemand für sie von einer Blume zur nächsten tragen. Das machen die Insekten wie zum Beispiel die Biene. Wenn ihr ganz genau schaut, seht ihr sogar den Blütenstaub an der Biene kleben. Und für diese wichtige Arbeit bekommen sie von den Blüten einen süßen Saft als Nahrung, der heißt Nektar. Den sammeln die Bienen, und in ihrem Bienenstock machen sie Honig draus.
Heute wohnen die meisten Honigbienen in einem Bienenstock, den ein Imker gebaut hat. Wenn die Bienen im Sommer ganz viel Honig machen, holt er ihn raus damit wir ihn zum Frühstück essen können. Dafür gibt er den Bienen ihr Haus, und füttert sie im Winter wenn es keine Blumen gibt.
Ihr wisst bestimmt, dass Bienen stechen können, und weil sie giftig sind, tut das ganz schön weh. Aber Bienen wollen euch nicht stechen, sie machen das nur, wenn sie denken, dass jemand ihnen oder ihrer Bienenfamilie was tun will. Wenn man ruhig bleibt, und aufpasst, dass man nicht auf sie drauf tritt, und dass keine Biene am Essen sitzt, tun sie einem nichts. Nur darf man nicht zu nahe an den Bienenstock dran gehen.
Über Bienen und Honig gibt es so viel, was man lernen kann, da kann man ganze Bücher dazu lesen, das kann ich euch gar nicht alles schreiben.
Es gibt noch viele andere Bienenarten. Die bekannteste davon ist diese Hummel, genau genommen eine Dunkle Erdhummel. Die ist groß und dick und pelzig und summt ganz laut, und hat oft ein weißes Hinterteil. Sie kann auch stechen, tut es aber fast nie, und ist überhaupt ganz friedlich und harmlos.
Heute habe ich gelernt, dass Hummeln auch Honig machen, aber ihr Nest ist ganz tief im Boden drin, und dort lagern sie ihn als Vorrat für den Winter. Hummeln kommen im Frühling als erste Bienenart raus, auch wenn es noch ziemlich kalt ist, und sind fürs Bestäuben von Blumen sogar noch wichtiger als Honigbienen. Besonders gern mögen sie die kleinen Blütenkelche der Taubnessel, da stecken sie den Rüssel ganz tief rein.
Es gibt noch andere Arten von Hummeln, die wir bestimmt irgendwann noch kennenlernen.
Sie summt auch, ist gelb und schwarz, aber ganz und gar keine Biene. Die Wespe ist schwarz und hellgelb, hat kaum Haare, und ist ein richtiges Raubtier, und isst andere Insekten. Das ist ganz wichtig, denn sonst würde es viel zu viele Mücken und Fliegen und ähnliche Tiere geben, die die Pflanzen kaputt machen und Krankheiten verbreiten können.
Im Sommer tauchen sie oft in unserer Nähe auf, und wollen an unser Essen dran. Dabei wollen sie gar nicht immer süße Sachen, sondern gerne Fleisch und Wurst, denn die Wespenlarven brauchen auch Fett und Eiweiß. Letztes Jahr hab ich beobachtet, wie eine Wespe ein ganzes Stück von meinem Schinken abgeknabbert und weggetragen hat, das war so schwer dass sie kaum noch fliegen konnte.
Auch Wespen stechen nicht zum Spaß, sondern nur um sich und ihre Beute zu verteidigen. Wenn man um sich schlägt, und wild rennt, denken sie, wir greifen sie an, und dann stechen sie oft. Am besten ist, wenn man ganz ruhig ein Stück weg geht, und das Essen mal kurz liegen lässt, wo sie drauf sitzen. Und wenn ganz viele kommen, geht man am besten woanders hin. Aber ich weiß, das ist gar nicht so einfach, wenn sie plötzlich angebrummt kommen. Darum, auch wenn sie gar nicht eingeladen waren: vergesst nicht, dass sie ganz wichtige Tiere sind, und versucht, nicht gleich Panik zu bekommen.
Die Wespe hat noch einen größeren Verwandten: die Hornisse. Die lebt hauptsächlich im Wald und baut ihr Nest gerne in Baumhöhlen. Dazu zerkaut sie Holz und macht daraus etwas ähnliches wie Papier, mit dem sie kleine Räume zum Schlafen, für Eier und Larven und für Vorrat baut. Sie ist ziemlich selten, darum ist sie unter Naturschutz, das heißt, man darf ihr nichts tun, außer ihr Nest ist so nah am Haus dass es für Menschen gefährlich ist. Dann gibt es Fachleute, die das Nest umziehen können.
Hornissen sehen gefährlich aus, und ihr Stich kann richtig weh tun, aber sie sind sehr ruhige Tiere, und wenn man nicht gerade ganz nah am Nest ist, stechen sie fast nur wenn sie gequetscht werden. Wenn man ein kleines bisschen Abstand hält, sind sie längst nicht so gefährlich wie sie aussehen.
Ich hoffe ihr genießt das warme Wetter, und wenn euch mal wieder ein paar summende Tiere zu nahe kommen, dann wisst ihr jetzt ein bisschen besser mit wem ihr es zu tun habt.