Meisen zum Kaffee

11. April

Hallo liebe Geparden, ich schicke euch heute noch mal zwei Besucher vorbei, die finden ziemlich toll, was die Spechte machen. Lasst sie mal erzählen, warum. Für so niedliche kleine Gäste habt ihr doch bestimmt noch Platz an eurem Sonntags-Kaffeetisch, oder?

Blaumeise

Huch, wer seid ihr denn? Ihr seht so gefährlich aus! Was, ihr seid Geparden? Aber ... aber ... dann seid ihr ja Raubtiere! Bitte tut mir nix, ich bin doch nur eine kleine Meise!

Ach, ihr seid gar keine echten Geparden, ihr heißt nur so? Und ihr wollt was von mir lernen? Puh, jetzt hab ich schon viel weniger Angst! Ich komm mal näher, aber nicht anfassen, sonst fliege ich weg.

Blaumeise

Also, ich bin die Blaumeise. Und weil ich so klein bin, verstecke ich mich lieber zum Schlafen. Am liebsten schlafe ich in einer Höhle, zum Beispiel eine, die ein Specht gebaut hat. Oder in einer versteckten Felsspalte oder Astkuhle. Wenn ich gar nichts anderes finde, dann krieche ich ganz tief in ein dichtes Gebüsch. Wenn ich gerade keine Kinder habe, dann schlaf ich am liebsten alleine, wir Blaumeisen kuscheln nicht so gern beim Schlafen. In einer schönen Schlaf-Höhle baue ich im Frühling ein Nest. Das mache ich uns richtig gemütlich weich, mit Moos und Federn und Tierhaaren, die ich finde.

Kohlmeise

Ich hab meine große Cousine mitgebracht, die Kohlmeise. Wir sind uns ziemlich ähnlich. Manchmal zanken wir uns, weil wir die gleiche Wohnung haben möchten. Aber wenn jeder eine schöne Höhle gefunden hat, vertragen wir uns wieder. Sie zieht gerade in einen Höhlenkasten ein. Ein netter Mensch hat den gebaut und für uns aufgehängt. Wenn wir so was im Garten finden, dann wohnen wir sogar bei euch im Ort, nicht nur im Wald. Am liebsten mögen wir die mit kleinem Eingang, da passen die großen Vögel nämlich gar nicht rein. Wenn es bei euch in der Nähe solche Nistkästen gibt, werden wir vielleicht Nachbarn. Das wäre lustig, oder?

Das ist doch ein netter Besuch, oder? Gestern hat uns der Specht ganz stolz erklärt, wie viele Tiere er mit Baumhöhlen versorgt, und heute dürfen wir gleich zwei von diesen Tieren treffen.